Schmerzmedizin
Schmerz, ganz gleich ob im Zusammenhang mit einer akuten Erkrankung oder Verletzung oder schon länger bestehender chronischer Schmerz, beeinträchtigt die Lebensqualität massiv. Mit verschiedenen schmerztherapeutischen Behandlungsmethoden unserer Schmerzmedizin können wir dem entgegenwirken.
Die gezielte Behandlung von Schmerzen ist ein sehr komplexes Aufgabengebiet. Insbesondere dann, wenn der Schmerz bereits seine eigentliche Warnfunktion verloren hat und zu einer eigenständigen Erkrankung geworden ist, genügt es auf keinen Fall, einfach ein paar Tabletten einzunehmen, um sich für den Moment besser zu fühlen. Es gilt vielmehr eine umfassende Diagnostik und Therapie durch verschiedene Fachdisziplinen und nichtärztliche Angebote aus den Bereichen der Bewegungstherapie und Psychologie / Psychotherapie zu planen und zu koordinieren. Oft gelingt es bei chronischen Schmerzen nicht auf Anhieb, den Schmerz abzustellen. Vielmehr muss mit den Patient*innen gemeinsam eine Strategie erarbeitet werden, wie sie mit diesem Schmerz leben und sich dennoch wohlfühlen und aktiv sein können.
Postoperative Schmerztherapie
Der postoperative Akutschmerzdienst ist eine weitere Aufgabe unserer Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin. In diesem Rahmen werden alle Patient*innen, die im Zusammenhang mit einer Operation oder akuten Erkrankung z. B. einen „Schmerzkatheter“ angelegt bekommen haben, zweimal täglich auf der Station von uns visitiert. Dabei werden das Schmerzniveau der vergangenen Stunden sowie verschiedene andere Parameter erhoben und dokumentiert. Der Therapieerfolg wird dabei mit dem Therapieziel abgeglichen und die Therapie an das veränderte Schmerzprofil angepasst. Außerdem wird entschieden, wann der Katheter wieder entfernt werden kann und ob und wie z. B. eine vorbestehende medikamentöse Therapie an die neue Situation nach der operativen Versorgung angepasst werden muss.
Schmerztherapieformen:
- Medikamentengabe
- Katheterverfahren (gezielte Betäubung von Nervenbündeln zur Minimierung systemischer Nebenwirkungen der Schmerzmitte)
Multimodale Schmerztherapie
In besonderen Fällen, die wegen der Schwere der Grunderkrankung oder somatischen Begleiterkrankungen oder besonderer Überwachungspflichten eine sehr intensive Betreuung erfordern, bieten wir ab demnächst eine stationäre interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie an. Die Multimodale Schmerztherapie wird bei chronischen Schmerzen angewendet und soll das Schmerzmanagement erleichtern bzw. das Schmerzniveau senken. Sie ist eine Kombination aus medikamentöser und therapeutischer Behandlung. Ziel ist es, die Patient*innen zurück in einen weitestgehend schmerzfreien Alltag zu helfen. Mit Hilfe verschiedener Testverfahren können die Schmerzart identifiziert und der Schmerzherd lokalisiert werden.
Schmerzambulanz
Zum Bereich Schmerzmedizin gehört auch die Schmerzambulanz für Menschen mit überwiegend chronischen Schmerzen. Diese werden auf Überweisung durch die Praxis eingehend untersucht und orientiert am jeweiligen Krankheitsbild behandelt. Die Therapie erfolgt in enger Abstimmung mit den Hausarztpraxen und Orthopäd*innen, der Physio- und Ergotherapie sowie Psycholog*innen im ambulanten Setting.
Schmerzkonferenz
Da Schmerztherapie niemals allein im Krankenhaus erfolgen kann, sondern eng mit der ambulanten hausärztlichen Betreuung abgestimmt sein muss, und um miteinander im fachlichen Austausch zu bleiben, bietet die Schmerzambulanz einmal monatlich eine offene Schmerzkonferenz für alle an der Behandlung Beteiligten an. Diese ist auch als Fortbildungsveranstaltung anerkannt.
Diese ist auch als Fortbildungsveranstaltung bei der Landesärztekammer akkreditiert und wird mit 4 CME-Punkten pro Termin auf das persönliche Fortbildungskonto angerechnet.
Schmerzzentrum
Eines unserer hauseigenen Kompetenzzentren ist das sogenannte Schmerzzentrum an unserem Standort in Heiligenstadt. Hier arbeiten fachkundige Schmerztherapeut*innen mit hoch spezialisierten Behandlungverfahren daran, unseren Patient*innen mit chronischen Schmerzen eine bestmögliche Versorgung zu bieten.
Terminvergabe und Sprechzeiten
Schmerzambulanz im Haus St. Vincenz Heiligenstadt
Sprechzeiten
Montag nach Vereinbarung
Dienstag, Mittwoch und Freitag: 09.00 – 13.00 Uhr
Donnerstag: 11.00 – 17.00 Uhr
telefonische Terminvereinbarungszeiten
Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 09.00 – 16.00 Uhr
Donnerstag: 11.00 Uhr – 18:00 Uhr
Telefon: 03606 76-1410
Fax: 03606 76-1411
E-Mail: schmerz@eichsfeld-klinikum.de